Austellung vom 20.1.-19.2.2022

Galerie Eulenspiegel Basel


Frühe Jahre – späte Akzente

Der Blick auf das frühe Schaffen eines Künstlers ermöglicht es, einen Eindruck von seiner Art der Erkundung des Metiers und seine ersten Vorstellungen und Visionen zu erhalten. Er zeigt auch das Streben hin zu einer Sprache und erste Formen einer Handschrift, die sich über Jahre stetig verändern wird, dies mit der Verfeinerung von Technik und der Erweiterung seiner Vorstellungskraft. Die Ersten Jahre des Schaffens sind oft geprägt von der Suche und bereits hier lassen sich deutlich der Umsetzungswille und der Drang zur Vollendung einer Idee ablesen, welche durch die Hand des Künstlers materialisiert werden.

 Im Frühwerk von Helmuth Mahrer ist zu sehen, wie einerseits Werke mit Öl als Malmittel in Spachteltechnik und pastosem Farbauftrag entstanden. Im Gegensatz dazu sind seine Aquarelle und Zeichnungen schlicht, leicht und noch sehr gegenständlich. Über die tägliche Auseinandersetzung entwickelte sich eine grosse Virtuosität und Meisterschaft, erreichte Visionen verfeinerte und veränderte Helmuth Mahrer hin zu neuen Zielen des kreativen Schaffens.

Für Helmuth Mahrer war es das grosse Ziel, mit dem zähen Öl die Leichtigkeit des Aquarelierens zu erlangen, also die früheren Gegensätze zu verbinden. Nach und nach schuf er Ölbilder, die mit einer besonderen Transparenz die Tiefe des Inhaltes transportieren konnten. Seine Aquarelle zeichnen sich nun durch Vielschichtigkeit aus und seine Zeichnungen sind von schlichter Schärfe geprägt.

Die Ausstellung umfasst viele der Frühwerke von Helmuth Mahrer und stellt diesen Werke aus späteren Arbeitsphasen gegenüber. Sie eröffnet somit das Spannungsfeld seiner Beschäftigung mit Entstehung und Umsetzung.

Text Alban Mahrer